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JAENISCH Hans

JANCO Marcel

JAREMA Jozef

JEAN Marcel

JENKINS Paul

JOBIN Arthur

JOHNSON Buffie

JOHNSON Ray











JAENISCH Hans, * 1907 Eilenstcdt. Seit 1923 in Berlin, Angehöriger des «Sturm»-Kreises, Mitglied der Berliner Sezession. 1927 erste Ausstellung im «Sturm», zeigt dort seine ersten abstrakten Bilder. Nach 1946 Mitglied des Deutschen Künstlerbunds und der Neuen Berliner Gruppe. Kunstpreis der Stadt Berlin 1950. Seit 1953 Professor an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Ausstellungen in Berlin, Zürich, Amsterdam, New York, Pittsburgh u. a. Lebt in Berlin.

JANCO Marcel, * 1895 Bukarest. Studiert 1915-1916 Architektur am Polytechnikum in Zürich. Nimmt neben Arp, Tzara, Hugo Ball, Hülsenbeck und einigen anderen regen Anteil an den Veranstaltungen im berühmten Cabaret Voltaire, der Wiege des Dadaismus. Entwirft und fertigt Kostüme und Masken für die dadaistischen Soirees. Gleichzeitig entwickelt sich sein Malstil auf die völlige Abstraktion hin. 1917-19 fertigter gemalte Reliefs und abstrakte Skulpturen. Er ahnt die engen Beziehungen zwischen der abstrakten Kunst und der Architektur. 1919 Gründung der Gruppe der «Radikalen Maler» als Ausdruck seiner Hoffnung auf eine zukünftige Gesellschaftsordnung, in der die Kunst wesentlicher Bestandteil in Leben und Architektur sein wird. Beteiligt sich zusammen mit Klee, Eggeling, Richter, Arp, Sophie Tacubcr und anderen Pionieren der abstrakten Kunst an verschiedenen Ausstellungen. Gründet 1920 in der Schweiz eine neue Gruppe, «Das Neue Leben», geht dann nach Paris, wo er mit Pi-cabia, Ernst und Dali zusammentrifft. Überwirft sich mit Tzara, kehrt daraufhin nach Rumänien zurück, wo er die Bewegung und Zeitschrift Contimporanul (1922-40) ins Leben ruft. Wandert 1940 nach Israel aus und hat aktiven Anteil am kulturellen Leben dieses Landes. Jancos Malwcisc hat seit seiner dadaistischen Zeit verschiedene Phasen durchlaufen. Oft zeigt sich ein gewisser Angstkomplex. Seine bemerkenswertesten Werke sind die polychromen Reliefs und die Zeichnungen und Aquarelle aus seiner dadaistischen Zeit. Lebt in Tcl-Aviv. - Bibl. Dada Painters and Poets (New York 1951); Seuphor: VInternationale Dada, L'Oeil (Paris, Dezember 1956).

JAREMA Jozef, * 1900 in Polen. Studium an der Akademie zu Krakau, in Paris und Ägypten. Beteiligt sich an Ausstellungen in Paris, Polen, dem Vorderen Orient und Italien. Gründer und Vorsitzender des Italienischen Künstlcrclubs in Rom. Durch seine Freunde Prampolini, Rcggiani und Soldati kommt er 1948 zur Abstraktion. Läßt sich 1951 in Nizza nieder, schließt Freundschaft mit Jean Gorin, einem der ersten Schüler Mondrians in Frankreich. Sein Schaffen tendiert nach einer stark vereinfachten geometrischen Abstraktion, kann jedoch nicht als wirklich neo-plastizistisch bezeichnet werden. 1955 Aufenthalt in Paris. Beteiligt sich an mehreren Pariser Kunstsalons und im selben Jahr an einer Kollektivausstellung im Museum von Roucn. Jarema hat sich zum Ziel gesetzt, die Kunst auf Prinzipien zu gründen, die an die Stelle des individuellen Ausdrucks universelle Werte setzen.

JEAN Marcel, *1900 La Charitc-sur-Loire, Frankreich. Besucht 1919-21 die Ecole des Arts Dccoratifs in Paris. Übt dann bis 1924 verschiedene Berufe aus. Hält sich ein Jahr in den Vereinigten Staaten auf und verdient seinen Lebensunterhalt als technischer Zeichner. Stellt 1930 im Salon d'Automnc aus. Stößt zu den Surrealisten, mit denen er regelmäßig ausstellt. Lebt 1938-45 in Ungarn. Veröffentlicht dort einen illustrierten Essay mit dem Titel Mncsiques und Essays über die Dichter-Vorläufer des Surrealismus. Beteiligt sich am Salon des Surindependants und an zahlreichen anderen Gruppcnausstcllungcn mit abstrakten Bildern, die nichts von der seinen surrealistischen Freunden so teuren «wissenschaftlichen» Malwcisc mehr erkennen lassen. Lebt in Paris.

JENKINS Paul, • 1923 Kansas City, USA. Studium in Kansas City und in Struthers (Ohio). 1944-1946 Militärdienst. Setzt sein Studium 1948-1952 an der Art Stu-dents Lcaguc in New York fort. Reisen nach Sizilien und Spanien. 1953 nach Paris. Einzcl-ausstcllungen: Studio Facchetti, Paris; Zimmergaleric, Frankfurt; Zoe Dusanne Gallery, Seattle. Lebt in Paris und New York. Seine Bilder sind von einem geheimnisvollen Zauber erfüllt. Er verwendet die Farben und die dämmerigen Lichtwerte der Nacht. «Das Unausgesprochene ist ein wesentlicher Bestandteil des Ausdrucks in der Kunst; denn dadurch wird das Unbekannte sichtbar und wahrnehmbar» (Jenkins).

JOBIN Arthur, * 1927 Yvcrdon, Schweiz. Besucht die Ecole Cantonale de Dessin et d'Art Applique in Lausanne. Malt seit 1949 abstrakt. Häufige Aufenthalte in Paris. Seit 1953 Versuche in ncoplastizistischer Richtung. 1952 und 1954 Einzelausstellungen in Lausanne. Lebt in Lausanne.

JOHNSON Buffie, * 1912 New York. Studium in New York und Los Angeles, dann an der Art Students League. Hält sich wiederholt längere Zeit in Paris auf. Ausstellungen in Paris und Amerika. Beteiligt sich 1949 am Salon des Realites Nou-velles. Mehrere Ausstellungen in der Betty Parsons Gallcry in New York. Lebt in New York und Paris. Buffie Johnsons Bilder sind erfüllt von impressionistischer Zartheit. Auf einem oft monochromen Farbgrund schwimmen, schweben und verschmelzen kalligraphische Zeichen. Der französische Dichter Pierre Emmanuel sang das Loblied dieser Malerei, indem er sie mit Mozarts Musik verglich. - Bibl. Seuphor: Buffie Johnson et Alcopley (Galerie Bing, Paris 1956).

JOHNSON Ray, * 1927 Detroit, Michigan. Studium am Black Mountain College bei Albers. Mitglied der «American Abstract Artists», an deren Ausstellungen er sich wiederholt beteiligt. Lebt in New York.